Die „Wilde“ Abteilung

 

Als sich nach der Währungsreform 1948 das Leben in der Bundesrepublik wieder langsam normalisierte, wurden auch wieder die örtlichen Vereine ins Leben gerufen.
Die Besatzungsmächte hatten einige Verbote und Auflagen für die Schützenvereine erlassen. So durften unter anderem keine Feuerwaffen mehr zum Einsatz kommen.
Daraufhin stellte unser Schützenbruder Heinrich Borchers in Handarbeit zwei gute Armbrüste aus Holz her, die beide heute noch vorhanden sind. Geschossen wurde mit einem Holzpfeil, der vorne eine Bleikappe hatte. Damit wurde auf fünfzehn Meter auf den Adler und die Eule geschossen.
Als später weitere Sportwaffen benutzt werden durften, bildete sich 1952 eine Gruppe von acht älteren Schützenbrüdern, die weiter mit der Armbrust schossen, und sich „Gruppe – Wilder – Schützen“ nannte. Diese acht waren Hinrich Borchers, Willy Lessing, Heinrich Nübel, Heinrich Hagen, Hinrich Hinsch, Wilhelm Teeklenburg, Franz Sievers und Hugo Richters.
Sie beschlossen, das nur Schützenbrüder aufgenommen werden sollten, die mindestens fünfundfünfzig Jahre alt und zehn Jahre Mitglied im Schützenverein waren. Der König wird jedes Jahr auf dem Brustschild des Adlers ausgeschossen.
Mit den Jahren wurde der Schießstand weiter verbessert. Nachdem die Abteilung eine moderne Tellbüchse bekam, mussten die Schießbahnen vergrößert werden. Die Schützenschwestern bekamen eine leichte Armbrust für eine extra Bahn von acht Meter Länge.
Seit 1988 wird offiziell die Partnerin des jeweiligen Königs zur Königin in der „Wilden-Abteilung“ gekrönt.
Neben Geselligkeit und Frohsinn pflegen und erhalten die „Wilden“ die Tradition des Armbrust-Schießens.
Im Jahr 2013 wurden Fangnetz für den Stand der Großen Armbrüste und den Stand der Damen angeschafft. Somit genügt er jetzt auch den neusten gesetzlichen Anforderungen.

 

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